Schlagwort-Archive: Musik

10. Mai 2025

Heute habe ich etwas ziemlich Verrücktes ausprobiert. Ausgangspunkt ist das Volks- und Kunstlied „Am Brunnen vor dem Tore“ oder auch einfach nur „Der Lindenbaum“.

Am Brunnen vor dem Thore
Da steht ein Lindenbaum:
Ich träumt’ in seinem Schatten
So manchen süßen Traum.

Ich schnitt in seine Rinde
So manches liebe Wort;
Es zog in Freud und Leide
Zu ihm mich immer fort.

Ich mußt’ auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht,
Da hab’ ich noch im Dunkel
Die Augen zugemacht.

Und seine Zweige rauschten,
Als riefen sie mir zu:
Komm her zu mir, Geselle,
Hier findst Du Deine Ruh’!

Die kalten Winde bliesen
Mir grad’ in’s Angesicht;
Der Hut flog mir vom Kopfe,
Ich wendete mich nicht.

Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von jenem Ort,
Und immer hör’ ich’s rauschen:
Du fändest Ruhe dort!

Mit Claude 3.7 Sonnet habe ich den Text in einen Rap verwandelt. Der Prompt war einfach: „Übertrage bitte den folgenden Text in einen Rap-Text.“ Dann habe ich den Liedtext eingefügt.

Jetzt geht der Text so:

**“Lindenbaum Flow“**

Yeah, yo, am Brunnen vor dem Tore steht der Baum

Unter Linden chillt‘ ich oft, verfolgte meinen Traum

Schnitt Worte in die Rinde, fühlte mich verbunden

In guten wie in schlechten Zeiten – immer hingezogen

Heute Nacht ich wieder dort vorbeigezogen

Augen zugemacht, doch seine Kraft gespürt, nicht gelogen

Seine Zweige flüstern laut: „Komm her zu mir!“

„Bruder, bei mir findest du den Frieden, bleib doch hier!“

Kalte Winde peitschen mir direkt ins Face

Mein Hut fliegt weg, doch ich bleib‘ in meinem Space

Geh‘ weiter meinen Weg, jetzt meilenweit entfernt

Doch höre immer noch das Rauschen unverlernt

„Komm zurück, hier ist dein Platz, hier ist dein Ort“

Die Stimme in mir drin trägt diese Botschaft fort

Egal wie weit ich geh‘, der Lindenbaum bleibt real

In meinen Träumen ruft er mich – das ist kein Fake, ist fatal!

Dann kommt das Bild: „Create an oil painting in the Romantic style of a lime tree standing by a draw well in front of the city wall of a medieval town. A thunderstorm is lashing the branches of the lime tree. The sky is threatening.“ mit leonardo.ai und Flux.

Den Rap-Text habe ich etwas eingekürzt und in udio.com gepackt. Das Tool generiert Musik. Mein Prompt lautet: „Create a rap song in the style of Sido.“

In dieser Woche (KW22): Eine musikalische Entdeckung

Sommertöne ist ein Musikfestival des Rosenthal Musikmanagements mit Unterstützung der Sparkasse Leipzig. Die Spielorten sind besonders: der Hof einer Mühle, eine Kirchenruine, ein Schloss…

Das Auftaktkonzert in diesem Jahr fand im Hof der Obermühle Bad Düben statt. Doch nicht der Ort, vielmehr die Künstler waren meine Entdeckung.

Hof der Obermühle Bad Düben

Gespielt hat Uwaga! (Aus dem Polnischen „Achtung!“). Das Quartett war der Wahnsinn. Die Musiker nahmen ihre Gäste mit auf eine Reise durch die Geschichte der dokumentierten Musik. Dabei mixen sie Stile. Klavierstücke werden neu interpretiert. Brahms wird mit Metallica kombiniert. Mozart findet seine Ergänzung in der Musik des Balkans. Der Abend war wie ein Rausch aus Musik, irre, neu und wiederholungsbedürftig.

Ein Beispiel…

Ich fand das Konzert genial, die Spielstätte super und die Menschen vom Verein, die sich um das Wohl der Gäste gekümmert haben, super freundlich.

KI macht Radio

Donnerstag, 27. April 2023 – Der Radiosender Couleur 3 aus der Westschweiz gestaltet sein Radioprogramm in der Zeit von 6.00 bis 19:00 Uhr komplett mit KI. Einzige Ausnahme, die Kurznachrichten. In regelmäßigen Abständen wurden die Hörerinnen und Hörer auf die Tatsache hingewiesen, dass eine KI am Start ist.

Die Musik war von KI erzeugt oder zumindest von KI ausgewählt. Interviews, Redebeiträge (außer Nachrichten) wurden von KI erstellt und von KI gesprochen.

Mit RadioGPT gibt es ein ähnliches Projekt. Dieses Format will kein eigenständiger Radiosender sein. Vielmehr wird das Format Radiostationen angeboten. Ziel soll es sein, Moderatoren und Musikredakteure zu ersetzen.

Hört Radio, so wie es 80 Jahre bestanden hat, auf zu existieren? Ich bin gespannt.

Urheberrecht für Nicht-Privatpersonen auf Social Media

Inzwischen werden Social-Media-Plattformen nicht nur von Privatpersonen, sondern auch von Firmen genutzt. Sound spielt in diesem Zusammenhang eine elementare Rolle. Private User sind recht gut abgesichert. Doch wie sieht es mit kommerziellen Content-Anbietern aus?

Das Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (UrhG) bestimmt in § 2 Abs. 1 Satz 2 Musik als geschütztes Werk. Soll Musik auf Social Media genutzt werden, muss der Rechteinhaber am Werk seine Genehmigung erteilen. Um Privatpersonen die Nutzung von Social-Media-Plattformen zu erleichtern, haben die Plattformbetreiber Verträge mit Verwertungsgesellschaften weltweit (in Deutschland mit der GEMA) geschlossen. Auf der Grundlage dieser Verträge kann Sound aus den Datenbanken der Plattformen von Privatpersonen genutzt werden.

Facebook dazu: „Insbesondere die Nutzung von Musik für gewerbliche oder nicht private Zwecke ist verboten, es sei denn, du hast entsprechende Lizenzen eingeholt.“ (Quellenlink)

Instagram: „Bestimmte Business-Konten oder Beitragsarten können jedoch nicht darauf zugreifen. Der Grund dafür ist, dass sich unsere Vereinbarungen mit den Rechteinhabern lediglich auf die persönliche, nichtkommerzielle Nutzung von Musik beschränken. Konten, die nicht auf unsere lizenzierte Musikbibliothek zugreifen können, steht die Sound Collection von Facebook zur Verfügung.“ (Quellenlink)

Eine relativ unbeschränkte Nutzung von Sound erstreckt sich auf Social-Media-Plattformen also ausschließlich auf eine private, nicht kommerzielle, Nutzung. Für kommerzielle Content-Ersteller gelten diese Freiheiten nicht.

Was kann man tun, wenn man aber kommerziell unterwegs ist? Einerseits kann die Facebook Sound Collection genutzt werden. Diese enthält Sounds, die für eine kommerzielle Nutzung lizenziert sind. Über die Qualität der Inhalte kann man geteilter Meinung sein.Alternativ kann auf freie Musikbibliotheken zurückgegriffen werden. Diese erlauben in einigen Fällen die Verwendung der Sounds unter Angabe des Urhebers.

Urheberrechtsverletzungen können zum Entfernen des betreffenden Inhaltes führen. In schweren Fällen wird der Account gesperrt. Der Rechteinhaber kann abmahnen und Lizenzgebühren fordern. Alles nicht schön!

iPad 2 und “The Sound of Music” – 24. Jan. 2012

Meine Leidenschaftlichkeit am Morgen hält sich zugegebenermaßen in Grenzen. Diesen Mangel kann ich nur durch Beschallung der müden Ohren beheben. Klar nutze ich die Musik-Bibliothek des iPad. Aber so ein bisschen Abwechslung und Überraschung nach dem Aufstehen ist auch nicht zu verachten. Im Wechsel laufen bei mir die App von radio.de und last.fm.

Mit der radio.de-App kann ich meine bevorzugten Radiosender hören (und das auch mit Kopfhörern). Nach dem Anlegen eines kostenlosen Benutzerkontos geht es auch schon los. Ich habe mir meine Favoriten gespeichert und kann diese Nutzen, wann und wo immer ich will. Somit bin ich unabhängig von dem, was terrestrisch in meiner Gegend ausgestrahlt wird, muss nicht das Gequatsche der Regionalsender aushalten.

Mit Überraschungen wird man bei “normalen” Sendern allerdings nicht gerade zugeschüttet. Aus diesem Grund greife ich auch zur last.fm-App. Auch hier ist die Benutzeranmeldung kostenlos und leicht zu realisieren. Dann hinterlegt man nur noch sein Hörgewohnheiten und schon wird gespielt, was immer den Neigungen entspricht. Hier gibt es wahrhaftig Überraschungen am laufenden Band. Ich habe schon einige Bands angeboten bekommen, von denen ich den Namenweder kannte noch aussprechen konnte. Aber die Musik war geil.

Mehr als einen gewissen Grundbestand von Musik habe ich nicht auf mein iPad übertragen. Und den nutze ich, wenn sich nichts Besseres finden lässt. Ansonsten – dem Internet sei Dank – bin ich gespannt auf Neues.

Abschließend noch eine Anmerkung zur Soundwiedergabe. Ich bin inzwischen ein großer Fan von Bluetooth. Als Kopfhörer benutze ich (besonders Morgens, wenn der Rest der Familie noch schläft) die Philips SHB9001. Wenn man die einmal kabellos genießen durfte, will man nix anderes auf den Ohren haben. Auf meinem Schreibtisch stehen die T12-Boxen von Creative – ebenfalls über Bluetooth mit dem iPad verbindbar. Der Kabelsalat fehlt mir wirklich nicht. Und sollte ich mal den “großen” Sound vermissen, dann kopple ich mich über den Logitech Wireless Speaker Adapter mit dem Versärker. Und wieder geht alles ohne Kabel und Kriecherei.

Im nächsten Artikel werde ich dann zeigen, wie ich das iPad im Unterricht einsetze. Im Frühjahr 2011 bin ich ja bereits zu der Überzeugung gelangt, dass eine Nutzung durch Schüler im Unterricht aus meiner Sicht nicht sinnvoll ist. So viel sei heute schon verraten: Für den Lehrer macht es Sinn.