Voller Ungeduld habe ich das iPad am Donnerstag aus seinem Karton gezerrt. Bei mir löst dieses Teil ganz klar Gefühle von “Will ich haben!!!” aus. Es sieht cool aus, liegt gut in der Hand und ist mit 710 Gramm (auf der digitalen Küchenwaage ermittelt) nicht nur Sessel- sonder auch Sofa- und Betttauglich. Aber das waren ja alles Eigenschaften, von denen ich bereits wusste, bzw. die ich mir genau so gedacht habe.
Ich wollte also sofort loslegen und mein Blog mit dem iPad gemütlich im Sessel sitzend schreibend. Meine Begeisterung war ja noch frisch. Den ersten Dämpfer bekam diese, als ich keine Artikel verfassen konnte. Na toll! Titel eintragen – geht. Text schreiben – geht nicht. Tags vergeben – geht wieder. Also habe ich gleich mal das WordPress-App angepasst und dachte so bei mir: Für jedes Problem gibt es ein App. Pustekuchen. Auch das ging nicht. Obwohl ich eine Standard-Wordpress-Installation benutze – keine Chance. Aber was soll’s. Im Unterricht muss man ja nicht immer nur Blog-Artikel schreiben, wobei ich das für eine ziemlich tolle Sache in Prozessen der Gruppenbildung halte. Aber das nun wieder ist ein anderes Kapitel.
Den nächsten Dämpfer bekam meine Begeisterung als ich feststellte, dass die Apps für Wikipedia und die Anatomie-Lernkarten vom Thieme Verlag nur in iPod/iPhone-Größe verfügbar sind. Was ist denn das? Na gut, man kann hier die entsprechenden Websites bequem im Safari-Browser angucken. Das erklärt vielleicht Einiges.
Was super klappte und was ich auch nicht anders erwartet habe, sind die gängigen Lexika und Portalsites, die ich auch in der Ausbildung vorstelle. Dass Flash nicht funktioniert, war mir bereits bekannt. Somit wurden bei mir auch keine Erwartungen enttäuscht.
Aber im Unterricht geht es ja nicht nur darum, nach Informationen zu recherieren. Hier sollen ja auch Inhalte von verschiedenen Quellen gesammelt, verglichen und ausgewertet werden. Recherieren – OK. Aber mit dem Sammeln wird es dann schon etwas schwieriger. Schon das Markieren eines Textabschnittes erweist sich als nicht ganz einfach. Und das Drucken erst… HP bietet aktuell 17 Airprint-fähige Drucker an. Der günstigste, den ich finden konnte, lag bei 120 Euro. Der HP OfficeJet bei mir zu Hause steht nicht auf der Liste der unterstützten Geräte. Also fällt der Drucktest aus.
Mein bisheriges Fazit: Für’s Web 2.0 ist das iPad gut geeignet. Facebook, Twitter und Wikis können so ziemlich ohne Probleme genutzt werden. Aber wie viel Prozent meines Unterrichtsalltages macht das aus?
Texte, Tabellen und Präsentationen nehme ich mir als Nächstes vor.