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Reihe „Berühmte Gemälde“ – Frauen in der Malerei 2

Für mich ist bereits nach der Beschäftigung mit zwei Künstlerinnen eines deutlich geworden: Künstlerinnen in der Malerei so zu ignorieren, wie das ein Großteil der Öffentlichkeit tut und wie ich das bisher getan habe, verzichtet auf einen wesentlichen Teil von Kunst. Ich hatte bisher über diesen Aspekt meiner Reihe „Berühmte Gemälde“ noch gar nicht nachgedacht. Jetzt bin froh, Frauen in der Malerei in die Reihe aufgenommen zu haben.

Nun will ich auch gleich noch ein passendes Bild generieren. Meine Idee: Ich drehe die Verhältnisse um. Eine Künstlerin steht in ihrem Atelier in Paris mit Blick auf den Eiffelturm. Sie malt einen männlichen Akt. Ihr Model befindet sich vor ihr.

Meine Erkenntnis zu dieser Idee: Diese Innovation von Künstlerinnen, die einen Mann nackt malen, ist den Datenmodellen gänzlich unbekannt. Ich habe meine Prompts variiert. Ich habe Plattformen und Datenmodelle gewechselt. Es hat mich ziemlich viel Zeit gekostet. Aber die Resultate sind mager. Oft wurden Männer zu Künstlerinnen. Malende Frauen – unvorstellbar für Datenmodelle. Die Malerinnen werden nackt dargestellt. Die Künstlerin wird zu ihrem eigenen Modell. Die Künstlerin malt leicht bekleidet den Eiffelturm.

Ich werde nicht alle Resultate einfügen. Einige habe ich ausgewählt. Mein Prompt: „Create an impressionist painting of a woman as a painter in a white coat full of paint splashes in front of an easel. The easel is in a bright studio flooded with daylight. The artist is portraying a male nude. The Eiffel Tower can be seen through the large window.“

Benutzt habe ich openart.ai mit verschiedenen Datenmodellen.

Reihe „Berühmte Gemälde“ – 17

Ich bin ein ziemlich großer Fan der Kunst am Ende des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Museum der bildenden Künste in Leipzig hängt ein weiterer meiner Favoriten: Eine Gesandtschaft von Max Klinger aus 1882.

Max Klinger (1857-1920): EINE GESANDTSCHAFT,
1882 – Museum der bildenden Künste Leipzig

Mit diesem Bild geht es mit ähnlich wie mit „Der Tod am Wasser“. Ich finde die Bildidee überraschend, witzig und perfekt geeignet für einen Symbolisten.

Ich habe mich mit dem Thema Nacktheit sehr schwer getan. Eigentlich wollte ich an dieser Stelle ein anderes Bild vorstellen. Die Ergebnisse waren fast alle nicht publizierbar. Für dieses Bild habe ich zwei Plattformen mit dem selben Prompt gefüttert: „Create an impressionist painting in the style of the 1920s. A naked young woman is lying on her stomach on the beach on the Côte d’Azur. Next to her are a flamingo and two marabou in the sand.“

Die Ergebnisse sind unterschiedlich. Obwohl Klinger, in Leipzig geboren, wenig bis gar nicht vom Impressionismus beeinflusst wurde, habe ich diese Kunstrichtung in meinen Prompt aufgenommen. Geografisch habe ich die Szene an die Côte d‘Azur verlegt.

Die Marabus fanden keinen Niederschlag. Vielleicht kennen die Datenmodelle keine Marabus?

Als erste Plattform habe ich leonardo.ai benutzt. Trotz Bezahlaccount muss ich hier das Wort „nude“ aus dem Prompt streichen. Erst jetzt beginnt das Generieren der Inhalte.

Im zweiten Durchlauf habe ich openart.ai verwendet. Zunächst kamen Datenmodelle zum Einsatz, die nicht ausdrücklich für Nacktheit stehen.

Im dritten Versuch habe ich Datenmodelle benutzt, die mit dem Label „NSFW – Not safe/suitable for work“ ausgezeichnet wurden.

8. September 2024

Heute geraten die Datenmodelle mal wieder an ihre Grenzen. Ich möchte, passend zu den Gegenden, in denen wir uns heute aufhielten, drei Dinge mit einem Prompt umsetzen: das Elbtal im Elbsandsteingebirge, die typischen Felsformen des Elbsandsteingebirges und die für die Gegend typische Bauform des Umgebindehauses.

„Create a picture of the rocks of the Elbe Sandstone Mountains. The Elbe flows below in the plain. A typical umgebinde house can be seen in the foreground.“

Als Plattform habe ich openart.ai genutzt.

5. September 2024

Heute Morgen im Auto auf dem Weg nach Augsburg lief BR Heimat und es gab das schöne Volkslied „Ach wenn doch mein Schätzchen“ in der bayrischen Fassung. Der Originaltext lautet:

Ach wenn doch mein Schätzchen
ein Rosenstock war
ei so stellt ich ihn vors Fenster
daß all die Leut sähn

Ach wenn doch mein Schätzchen
ein Feigenbaum wär
ei so tät ich drauf steigen
wenn er noch so hoch wär

Und wenn doch mein Schätzchen
ein Rosenkranz wär
Ei so thät ich dran beten
wenn er noch so lang wär!

Und wenn doch mein Schätzchen
ein Zuckerstock wär
Ei so tät ich ihn küssen
bis nichts mehr dran wär!

(Text nach https://www.volksliederarchiv.de/ach-wenn-doch-mein-schaetzchen-ein-rosenstock-waer/)

Die letzte Strophe allerdings ging in der bayrischen Fassung so:

Und wenn doch mein Schätzchen
ein Zuckerstock wär
Ei so tät ich ihn lecken
bis nichts mehr dran wär!

Das lieferte mir die Idee für das heutige Bild mit dem Prompt „Create a portrait of a young woman and a young man. The young man is licking the young woman’s ear.“

Erzeugt hat die beiden Bilder openart.ai.

Ich finde, Flux hat den Prompt am Besten umgesetzt.

1. September 2024

In den Freistaaten Sachsen und Thüringen wurden heute neue Landtage gewählt. Dass ein knappes Drittel der Wähler ihre Stimmen einer in Teilen rechtsextremen Partei geben, lässt mich ziemlich verzweifeln.

Heute fühle ich mich einem meiner Lieblingsmaler, Max Liebermann, noch näher. Angesichts der durchs Brandenburger Tor marschierenden Nazis soll er 1933 gesagt haben „Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte.


Selbstporträt, Öl auf Leinwand, 1934

Mit dem Prompt „Create a portrait of the painter Max Liebermann in 1933.“ hat getimg.ai mit dem Datenmodell RealVisXL V.4 das folgende Bild erzeugt.

30. August 2024

Ich war heute für die Technik der Exmatrikulationsfeier von drei Fachbereichen verantwortlich. Dabei wurden gleich zwei meiner Trigger bedient: Gummihandschuhe und Strumpfsocken (Dederonstrümpfe bis unters Knie).

Zuerst tat ich mich schwer, passende Bilder zu generieren. Doch dann, mit einem angepassten Prompt, lief es.

„Creating a full-body portrait of a young woman in a black skirt and a yellow T-shirt. She is wearing blue rubber gloves and Dederon stockings up to her knees.“

28. August 2024

Die Hitze heute ist ziemlich unerträglich. Und dann war auch noch die Straßenbahn rappelvoll.

„Create a steampunk-style image of a rusty tram travelling through a desert. The sun is burning from a cloudless blue sky.“

Openart.ai liefert mit dem Datenmodell RealVisXL V.4.0 das heutige Bild.

27. August 2024

Heute habe ich im Unterricht das Thema „Generative KI“ besprochen. Meine SuS sollten zu verschiedenen Vorgaben mit selbst formulierten Prompts Bilder erzeugen lassen. Eine Vorgabe lautete: „ein Frosch auf einem Seerosenblatt“.

Ich habe daraus „Create a picture in the Impressionist style. A frog is sitting on a lily pad in a pond. A dragonfly is buzzing around it. There are tall trees on the bank of the pond in the background.“ gemacht. Ich habe openart.ai mit verschiedenen Datenmodellen eingesetzt.

Mein Fazit: Kein Datenmodell hat den Prompt vollständig umgesetzt. Malstil oder Inhalte passen nicht. Die ganz gruseligen Resultate habe ich erst gar nicht benutzt.

Reihe „Berühmte Gemälde“ – 11

In zwei Top-10-Listen kommt ein Gemälde vor, welches schon in meiner Zeit als Schüler im Kunst-Unterricht besprochen wurde: „Die Nachtwache“ von Rembrandt van Rijn.

Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/5a/The_Night_Watch_-HD.jpg/917px-The_Night_Watch-_HD.jpg

Das erste KI-generierte Bild, bei dem ich auch den Malstil Rembrandts eingebaut habe, war der legendäre Schnitzelbär. Da ist es naheliegend, dass heute Bären auf Nachtwache ziehen.

Das heutige Bild ist wieder einmal ein schönes Beispiel dafür, wie unterschiedlich Datenmodelle auf derselben Plattform Prompts interpretieren. Als Plattform habe ich openart.ai benutzt.