Habt ihr es schon bemerkt? Es weihnachtet! Bei mir zu Hause ziehen regelmäßig Duftwolken der Backorgien meiner Familie durchs Haus. Aber eigentlich will ich nix über die Kekse schreiben, die bei mir so gebacken werden. Mir liegen vielmehr die Kekse (Cookies) am Herzen, die uns das Web beschert.
Ich habe mir bei Google Analytics ein kostenloses Nutzerkonto eingerichtet und mal geschaut, was sich so tut. Die gute Nachricht vorweg: Ich habe dieses Konto bereits wieder gelöscht. Alle Daten sollten somit futsch sein.
Was eigentlich ist ein Cookie? Als Cookie bezeichnet man eine kleine Textdatei, die beim Surfen im Web entsteht. Erzeugt wird ein Cookie von Webservern, gespeichert wird es auf dem Computer des Surfers. Webshops setzten Cookies ein, um Kunden zu erkennen, Benutzereinstellungen für Webseiten können so gespeichert werden.
Ein Dienst, der sehr fleißig Cookies erzeugt, ist Google Analytics. Erstaunlicherweise arbeitet dieser Dienst auf vielen Websites und protokolliert fleißig. Bedenklich ist das insofern, weil Cookies erzeugt werden, die ein eindeutiges Identifizieren des Besuchers erlauben. Datum und Uhrzeit seines ersten Besuchs auf der Website werden erfasst. Damit kann dann auch ermittelt werden, wann und wie oft sich diese Besuche wiederholen. Außerdem wird ermittelt, wie lange sich ein Besucher auf einer Website aufhält. Hinzu kommen weitere Informationen wie: Aus welcher Region kommen die Besucher? Welchen Webbrowser und welches Betriebssystem verwenden sie?
Bedenklich finde ich das alles deshalb, weil alle diese Informationen zu einem Surfer verknüpft werden können. Somit könnte erfasst werden, welche Wensites ich besuche, welche Bücher ich bestelle und welche Keksrezepte ich von chefkoch.de für meine backwütige Familie lade.
Bevor jetzt gleich wieder wegen des löchrigen Datenschutzes in Deutschland gejammert wird: Jeder Websitebetreiber, der Goggle Analytics und vergleichbare Dienste auf seiner Website einsetzt, ist eigentlich verpflichtet, die Besucher der Website darüber zu informieren. Aber das macht nur ein schlappes Prozent.
Was kann man dem entgegen stellen? Ich nutze Firefox als Webbrowser. Das kostenlose Gostery-Add-on informiert mich, welche Services auf welchen Websites laufen und blockt diese. Außerdem habe ich noch die Add-ons „Better Privacy“ und „CookieCuller“ installiert. Die fegen auch löschresistente Supercookies von den Festplatten meiner Computer.
In diesem Sinne: Eine schöne Adventszeit!